Drei Jahre liegen seit der letzten Austragung des Kreuzlinger Seenachtfests zurück. Bei bestem Sommerwetter verbrachten mehrere zehntausend Menschen das vergangene Wochenende im Kreuzlinger Hafenbecken. Höhepunkt waren die Aktivitäten am Samstag Abend, welche bis in die frühen Morgenstunden anhielten. JDMT hat die Freude, das Kreuzlinger Seenachtfest seit über zehn Jahren zu betreuen. Mit zehn Mitarbeitenden, verstärkt durch eine Equipe des Kreuzlinger Rettungsdienstes Rescuemed und einen Einsatzleiter 144 des Kantons Thurgau, betreute JDMT die Gäste im Gelände und im zentralen Medical Center.
Die Herausforderungen an dieser Veranstaltung liegen im grossen Festgelände und den teils erschwerten Zugängen infolge ausgeprägter Personenansammlungen. JDMT betreut jährlich mehrere hundert Events medizinisch. Dabei geht es immer primär darum, betroffenen Menschen rasche und wirksame Hilfe zu leisten. Sekundär geht es darum, das Rettungs- und Spitalwesen vor unnötigen Belastungen zu bewahren und den Veranstalter vor nachteiligen Auswirkungen durch ein medizinisches Ereignis zu schützen. JDMT erhält durch die medizinischen Leistungen an Veranstaltungen oder damit verbundene Hospitalisationen keine zusätzliche finanzielle Entschädigung. Dies ist eine wichtige Grundlage dafür, Behandlungsentscheide rein auf medizinischen Gesichtspunkten zu basieren.
Eine wichtige Kenngrösse in der Planung des Sanitätsdispositivs: Die Interventionszeiten, welche gerade für lebensbedrohliche Ereignisse, aber auch für den Komfort der Betroffenen entscheidend sind. Durch geschickte Positionierung der in Binoms operierenden Patrouillen und den Einsatz einer geländegängigen Kleinambulanz konnten betroffene Personen nach Alarmierung immer sehr schnell erreicht, versorgt und ins Medical Center evakuiert werden. Schöne Geste der Veranstalter des Kreuzlinger Seenachtfests: Der ins Dispositiv integrierte Rettungswagen kann nicht nur das Gros der Hospitalisationen aus dem Festgelände ausführen (und damit die reguläre rettungsdienstliche Versorgung entlasten; dieses Jahr konnten bei zwei rettungsdienstlichen Hospitalisationen 100% mit den eigenen Mitteln durchgeführt werden), sondern er steht der Einsatzzentrale 144 auch für dringliche Einsätze ausserhalb des Festgeländes zur Verfügung – völlig losgelöst davon, ob sie mit dem Event etwas zu tun haben oder nicht – ganz im Sinne der Medizin und des Menschen im Mittelpunkt der Medizin.