Die Fachzeitschrift Resuscitation hat einen Beitrag zur Ausbildung von Schulkindern in Wiederbelebungsmassnahmen veröffentlicht. Experten sind sich heute weltweit einig, dass Schulkinder obligatorisch in der ersten Phase der Überlebenshilfe bei Kreislaufstillstand ausgebildet werden sollen.
In der Schweiz wird dies – mit Ausnahme des Kantons Tessin – noch nicht gemacht. Dabei zeigen bspw. die Erfahrungen aus skandinavischen Ländern, dass durch die Ausbildung von Basic Life Support an den Schulen die Überlebensraten nach Kreislaufstillstand in der Gesellschaft deutlich vergrössert werden können. Nicht nur werden in der Schule alle gesellschaftlichen Schichten erreicht, die Schulkinder dienen auch als Multiplikatoren und teilen ihr Wissen zuhause.
In Europa und den USA sterben jedes Jahr rund 700’000 Personen am plötzlichen Kreislaufstillstand. Es wird davon ausgegangen, dass bis zu 200’000 Menschen jährlich gerettetet werden könnten, würden weit mehr Menschen in der Lage sein, unmittelbar Erste Hilfe zu leisten.
Es wird empfohlen, dass Kinder ab 12 Jahren oder jünger während jährlich 2 Stunden ausgebildet werden. Die Ausbildung kann auch durch die Lehrpersonen geschehen (bspw. im Sportunterricht). Positiver Nebeneffekt dieser Ausbildungen: Die Sensibilisierung für die Hilfeleistung zu Gunsten Dritter wird über die Thematik Kreislaufstillstand hinaus bei den Jungen gefördert.