JDMT hat mit seinem System für die Hilfeleistung in betrieblichen medizinischen Notfällen in den ersten acht Monaten des laufenden Jahrs 1’305 Personen betreut. Mehr Männer als Frauen erlitten einen medizinischen Notfall (604 Frauen, 46.3%; 701 Männer, 53.7%). 52% aller Fälle wurden als Bagatellen eingeschätzt. 45.9% waren sogenannt mittelgradige Fälle, welche die Beurteilung eines Medical Professional benötigten. Nur 27 Fälle (2.1%) waren schwerwiegende Fälle im Sinne der Top Ten der Ersten Hilfe.
Mit diesem grundsätzlich geringen Anteil an schwerwiegenden Fällen bleibt die Erkenntnis, dass qualifizierte Ersthelfer in Betrieben nicht die Möglichkeit haben, Erfahrung aufzubauen. „Ein Ersthelfer ist unerfahren und bleibt unerfahren“, so Andreas Juchli, CEO von JDMT. Dem müssen Verantwortliche für die Erste Hilfe Rechnung tragen. Weil eben die Erfahrung der Hilfeleistenden klein bleibt, sie aber dennoch das erste Glied der Rettungskette darstellen, muss die Erste Hilfe als System betrieben werden. Nur so gelingt es, mit grundsätzlich wenig erfahrenen Ersthelfern in den wichtigsten medizinischen Notfällen schnell und wirksam Hilfe zu leisten, ohne etwas medizinisch Relevantes zu verpassen.
JDMT hat ein solches System entwickelt und betreibt es schweizweit mit grossem Erfolg.
Von den 1’305 Fällen in den ersten acht Monaten waren die folgenden Hauptprobleme am häufigsten:
- 198 x Wunde klein
- 147 x Kopfschmerzen leicht
- 124 x Schmerzen Bewegungsapparat traumatisch
- 104 x Schwindel
- 68 x Unwohlsein
- 61 x Bauchschmerzen
- 58 x Bewusstseinsstörung
- 52 x Grippaler Infekt
- 52 x Kopfschmerzen erheblich / Migräne
- 50 x Rückenschmerzen
Wichtigste schwerwiegende Fälle (NACA IV + V) waren:
- 7 x Herzinfarkt
- 3 x Schlaganfall
- 2 x Schädel-Hirn-Wirbelsäulen-Trauma
- 2 x Bewusstseinsstörung
- 1 x Blutung relevant
- 1 x Atemnot
In gut 250 Fällen haben die Hilfeleistenden mit einer medizinischen Fachperson Rücksprache genommen, weil sie medizinischen Rat für die Betreuung benötigt hatten. In 118 Fällen wurde der Patient zur weiteren Betreuung dem Hausarzt zugewiesen. In 53 Fällen wurde eine Hospitalisation ohne Rettungswagen, in 44 Fällen eine Hospitalisation mit Rettungswagen dringlich und in 10 Fällen eine Hospitalisation mit Rettungswagen nicht dringlich organisiert.
Zu einer Reanimation bei Plötzlichem Kreislaufstillstand ist es in den ersten acht Monaten des laufenden Jahres nicht gekommen. Aber nur einen Tag später, am 1. 9. 2016 abends nach Abschluss einer Sportveranstaltung, wurde eine Reanimation Realität. Eine betroffene Person musste auf der Strasse wiederbelebt werden. So verhält es sich mit dem Plötzlichen Kreislaufstillstand: Er ist selten, aber er kommt vor und ist in höchstem Masse schwerwiegend. Und nur wenn – wie im Fall vom 1. 9. – die Erste Hilfe auch als System betrieben wird, besteht eine gute Chance, dass der Betroffene den Notfall überlebt.