Tetanus, auch Wundstarrkrampf genannt, ist eine häufig tödlich verlaufende Infektionskrankheit, welche die muskelsteuernden Nervenzellen befällt und durch das Bakterium Clostridium tetani ausgelöst wird. Die resistenten Sporen des Bakteriums kommen nahezu überall vor, auch im Strassenstaub oder in der Gartenerde. Die Infektion erfolgt durch das Eindringen der Sporen in Wunden. Unter anaeroben Bedingungen, also unter Sauerstoff-Abwesenheit, vermehrt sich das Bakterium und sondert Giftstoffe (Toxine) ab. Das Toxin Tetanospasmin schädigt die muskelsteuernden Nervenzellen und verursacht dadurch die typischen Muskelkrämpfe.

SYMPTOMATIK

Die Inkubationszeit beträgt 2 bis 20 Tage. Erste Anzeichen eines sich entwickelnden Tetanus sind Kopfschmerzen, Schwindel, Schweissausbrüche und gesteigerte Auslösbarkeit der Muskeleigenreflexe.

Im weiteren Verlauf bilden sich spastische Lähmungen aus. Häufig beschrieben wird der für den Tetanus charakteristische Trismus, bei der ein gesteigerter Tonus der Kaumuskulatur zu einer myogenen Kieferklemme führt.

Gefährliche Ausmaße können die tonisch-klonischen Krämpfe annehmen, ein Befall der Atemmuskulatur bedingt akute Lebensgefahr.

THERAPIE

Der Tetanus muss unter intensivmedizinischen Bedingungen symptomatisch therapiert werden. Zur Linderung der tonisch-klonischen Krampfzustände können Muskelrelaxanzien eingesetzt werden. Bei einem Befall der Atemmuskulatur ist eine künstliche Beatmung notwendig.

Zur Vermeidung einer weiteren Toxinproduktion ist die verantwortliche Wunde zu sanieren.

Zur Prävention des Tetanus eignet sich die Tetanus-Schutzimpfung, bei der durch Verabreichung eines Toxoids eine ca. 10 Jahre lang anhaltende Immunität erzielt werden kann.