JDMT erhielt die Gelegenheit, vor der Regionalgruppe Zürich des Cruising Club of Switzerland über medizinische Notfälle auf hoher See zu referieren. Über 50 Personen folgten der Einladung, um sich während gut 90 Minuten mit medizinischen Notfällen auf See auseinanderzusetzen.
Kernaussage: Wer vorbereitet ist, hat bessere Chancen auf einen guten Outcome im medizinischen Notfall.
Auf See gelten andere Bedingungen wie auf Land. Die Hilfsfrist von maximal 15 Minuten kann von professionellen Rettern auf den Weltmeeren logischerweise nicht eingehalten werden. Selbst die telefonische Erreichbarkeit einer medizinischen Fachperson ist nicht immer gewährleistet.
Gleichwohl können medizinische Notfälle vorkommen. Diese sind häufig traumatischer Art (Schädel-Hirn-Trauma, Knochenbrüche, relevante äussere Blutungen), aber auch alle anderen medizinischen Notfälle im Sinne der Top Ten der Ersten Hilfe sind möglich.
JDMT hat in seinem Referat nicht für eine Standardlösung plädiert, sondern empfohlen, in jedem Fall eine Risikoanalyse vorzunehmen und in Abhängigkeit dieser Risikoanalyse zu entscheiden, welche Vorkehrungen für die Erste Hilfe angemessen sind.
Die Präsenz eines AEDs wurde weitum als zweckmässig erachtet. Die Gabe von Medikamenten ist ggf. zwingend nötig. Weitere Hilfsmittel, bspw. zur Fixierung von Frakturen und zur effizienten Blutstillung sind ebenfalls zweckmässig.
JDMT bietet Personen, welche auf See / auf hoher See verkehren, den konzeptionellen Support, wie auch die Ausbildung und angepasste Ausrüstung. Zudem bietet JDMT die Möglichkeit, jederzeit mit einer medizinischen Fachperson Rücksprache nehmen zu können.