AEDs können in Geräte mit und ohne Feedback zur Qualität der Kompressionstiefe (sogenanntes CPR-Feedback) unterschieden werden. Das Gros der AED-Typen ist noch immer ohne Feedbackfunktion. Geräte mit Feedbackfunktion sind gemäss ihrer Hersteller deutlich wirksamer für die Optimierung der Überlebenschancen bei Personen mit Kreislaufstillstand.
Unbestritten ist, dass high quality CPR, also hoch qualitative Basismassnahmen mit Thoraxkompressionen in richtiger Frequenz und Tiefe, sehr wichtig ist. Spannend der Fall eines Berner CPR-Lehrers, der im Oktober 2015 während einer seiner CPR-Ausbildungen (!) einen Kreislaufstillstand erlitt und in der Folge von seinen Kursteilnehmenden mit einem ZOLL AED Plus gerettet wurde. Dieser sympathische und nun wieder vollends genesene Berner hatte JDMT gestern an der Messe Arbeitssicherheit besucht.
In seinem Fall konnte gut gezeigt werden, wie die Thoraxkompressionen zu Beginn zu schwach waren, im Anschluss aber dank der Messung mit Feedback und Aufforderung zum besseren Drücken durch den AED rasch eine deutliche Verbesserung der Kompressionsqualität erzielt werden konnte.
Derzeit gilt seitens internationaler Expertenszene: Eine möglichst gute Kompressionsqualität ist sehr wichtig. Aber es konnte in Studien bisher nicht gezeigt werden, dass dank CPR-Feedback auch effektiv mehr Menschen überleben. JDMT geht gleichwohl davon aus, dass in wenigen Jahren alle modernen AEDs über eine Kompressions-Feedback-Funktion verfügen werden.