Hirnhautentzündung

EINLEITUNG

Die Meningitis ist eine Entzündung der Hirn- und Rückenmarkshäute und stellt bis zum sicheren Ausschluss des Gegenteils immer ein medizinischer Notfall dar!

Die Entzündung wird in den meisten Fällen durch Viren oder Bakterien verursacht, in selteneren Fällen kommen allerdings auch Parasiten und Pilzinfektionen als Ursache in Frage. Die Erreger gelangen über den Blutweg ins Gehirn, wobei gerade bei nicht-abheilenden Infektionsherden im Kopfbereich (Mittelohrhrentzündungen, Stirn- und Nebenhöhlen-, sowie Zahnentzündungen) Vorsicht geboten ist. Schwere Kopfverletzungen, wie offene Wunden, stellen ebenfalls ein Risiko dar.

SYMPTOMATIK

Als Kardinalsymptome gelten Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Fieber, Übelkeit, Bewusstseinsminderung und Lichtempfindlichkeit. Nicht selten werden sie begleitet von Benommenheit, Krampfanfällen bis hin zu komatösen Zuständen. Gerade kleine Kinder jedoch zeigen häufig unspezifische grippeähnliche Symptome, sind trinkfaul und schlapp. Bei Neugeborenen findet man allenfalls eine gewölbte Fontanelle.

Ein besonderes Alarmzeichen sind kleine Einblutungen, sprich rot-bläulich dunkle Flecken und Knötchen auf der Haut v.a. der Extremitäten. Diagnostiziert wird die Meningitis mittels Blutuntersuchung und Lumbalpunktion d.h. einer Entnahme von Nervenwasser aus dem Lendenwirbelsäulenbereich.

THERAPIE

Eine Meningitis ist unbehandelt akut lebensbedrohlich. Deshalb wird bei Verdacht sofort, also ohne Diagnosesicherung, behandelt! Dabei erhält der Patient einen Cocktail von Antibiotika direkt in die Venen gespritzt. Personen, die mit dem Erkrankten in engem Kontakt waren, müssen ebenfalls eine antibiotische behandelt werden (Tabletten).

PROPHYLAXE

Prophylaktisch kann gegen einige Erreger wie FSME oder Haemophilus influenzae geimpft werden.