EINLEITUNG
Da der Weg der Eizelle über die Befruchtung bis zur Einnistung in der Gebärmutter ein komplexer Vorgang ist, kann es durch beispielsweise Fehlbildungen, Narben oder Schlicht einem kleinen Fehler im Ablauf, zu einer Einnistung des Embryos ausserhalb der Gebärmutter kommen. Da jedoch nur die Gebärmutter dafür angelegt ist, eine Schwangerschaft auszutragen und einen Embryo ausreichend zu versorgen, bedeutet dies ein frühzeitiges Ende der Schwangerschaft, eine Fehlgeburt.
Eine Entzündung der Eileiter gilt als Hauptursache für die Fehleinnistung des Embryos. Weiter sind Fehlbildungen, Vernarbungen nach chirurgischen Eingriffen im Beckenbereich verantwortlich für eine gestörte Durchlässigkeit der Eileiter. Höheres Alter, Unfruchtbarkeit oder künstliche Befruchtung, Rauchen, Endometriose und entzündliche Erkrankungen des Beckens gelten als Risikofaktoren.
SYMPTOMATIK
Eine Schwangerschaft ausserhalb der Gebärmutter (extrauterine Schwangerschaft), entwickelt sich zu Beginn wie eine normale Schwangerschaft und wird auch als solche bemerkt (ausbleiben der Monatsblutung, Schmerzen im Unterleib, positiver Schwangerschaftstest etc.). Je nachdem wo sich die Eizelle eingenistet hat und wie lange die Schwangerschaft schon besteht, reicht das Spektrum der Symptome von starken Unterleibsschmerzen, leichten bis massiven Blutungen, Magen-/ Darm Beschwerden bis hin zum Schock. Es handelt sich um einen dringenden Notfall, da massive Blutungen und lebensbedrohliche Komplikationen auftreten können!
THERAPIE
Wenn eine extrauterine Schwangerschaft sich nicht bereits von selbst, mit einer Fehlgeburt, beendet hat, ist eine medikamentöse oder operative Therapie notwendig. Abhängig davon, ob der betroffene Eileiter gerissen ist (und deshalb entfernt werden muss) und wie früh die Problematik überhaupt festgestellt wurde, kann auch Eileiter-erhaltend operiert werden, was vor allem bei bestehendem Kinderwunsch wichtig ist.