Als Blutspende wird die freiwillige Abgabe von Blut bezeichnet. Wir unterscheiden:
- Vollblutspende: Bei dieser Art wird aus einer Vene in der Ellenbeuge meist etwa 500 ml Blut entnommen. Nach dem Spenden wird das Blut aufbereitet, konserviert und auf Erreger untersucht. Ist das Blut in Ordnung, so wird es in die einzelnen Blutbestandteile aufgetrennt und in der Blutbank eingelagert.
- Eigenblutspende: Steht man vor einer Operation, bei der man mit einem grossen Blutverlust rechnen muss, so kann man in einem Zeitraum von 2 bis 6 Wochen vor der Operation bis zu vier mal sein eigenes Blut spenden, das während der Operation wieder infundiert wird.
- Es ist auch möglich, nur einzelne Bestandteile wie Blutplättchen zu spenden. Die nicht benötigten Blutbestandteile werden dem Spender einfach wieder zugeführt.
Spenden dürfen Personen ab 18 Jahren, bei denen keine gesundheitlichen Bedenken vorliegen und die mindestens 50 kg wiegen. In der Schweiz ist das Spenden nur bis zu einem Alter von 75 Jahren erlaubt.
Gesunde Menschen könnten theoretisch alle zwei Monate 500 ml Blut spenden. In der Schweiz dürfen Männer jedoch nur alle drei, Frauen sogar nur alle vier Monate spenden.
Bei der Transfusion wird dem Patienten nur selten Vollblut transfundiert. Meist erhält er die Blutbestandteile, die er wirklich benötigt. Um Verklumpungen des Blutes zu vermeiden, wird dem Patienten Blut mit der entsprechenden Blutgruppe transfundiert. Notfalls kann jeder Empfänger ein Erythrozytenkonzentrat mit der Blutgruppe 0 erhalten.
Vor der Spende sollte man ausreichend trinken und eine Kleinigkeit essen. Nach der Blutspende sollte eine Ruhephase von etwa 10 Minuten eingelegt werden, damit sich der Körper auf den Blutverlust einstellen kann. Danach sollte wieder ausreichend getrunken und gegessen werden. Das Volumendefizit wird binnen weniger Stunden durch die Flüssigkeit ausgeglichen.