Innere und äussere Blutungen
Relevante Blutungen müssen immer möglichst rasch gestoppt werden. Aufgrund des noch kleinen Blutvolumens können relevante Blutungen gerade bei Säuglin- gen und Kleinkindern rasch lebensbedrohlich werden. Äussere Blutungen lassen sich in der Regel durch direkten Druck auf die Wunde stoppen. Innere Blutungen, welche länger unentdeckt bleiben können, sind nur durch eine Operation be- herrschbar. Die rasche Hospitalisation ist in diesen Fällen entscheidend.
Symptome sind
- Starke, evtl. spritzende Blutung aus einer äusseren Wunde
- Bauchschmerzen bei inneren Blutungen
- Schwindel, Kraftlosigkeit
- Zunehmende Bewusstseinstrübung
- Blässe, Kältegefühl, Kaltschweissigkeit
- Atemnot
Erste Hilfe bedeutet hier
- Kind hinsetzen oder hinlegen
- Direkter Druck auf die blutende Wunde
- Betroffene Extremität hoch halten (lassen)
- Druck auf die zuführende Arterie (Oberarminnenseite/Leiste)
- Notruf 144 wählen (lassen)
- Druckverband anlegen, nötigenfalls abbinden
- Bei Verdacht auf innere Blutungen für schnellstmögliche Hospitalisation mittels Rettungsdiensts sorgen
Beachte auch
Für den primären Druck auf die blutende Wunde kann anfangs ein (Taschen-)Tuch oder auch die blosse Hand (Handschuhe!) verwendet werden. Sobald verfügbar, medizinische Gase verwenden. > Innere Blutungen sind schwierig und nur indirekt erkennbar. Nach relevanter Krafteinwirkung auf Bauch, Brustkorb und/oder Becken sind innere Blutungen möglich, und das Kind muss zwingend sofort mittels Rettungsdiensts hospitalisiert werden. Innere Blutungen können nur operativ gestoppt werden.