Beatmung (Pusten)

Wie bereits erwähnt, ist der Herz-Kreislauf-Stillstand bei Kindern in den aller- meisten Fällen atmungsvermittelt. Daher ist die Beatmung bei Kindern besonders wichtig und soll von Anfang an bei den Wiederbelebungsmassnahmen mit ein- bezogen werden. Bei der Beatmung müssen die Atemwege maximal offen sein, wobei die Kopfhaltung eine entscheidende Rolle spielt. Diese muss den sich ver- ändernden, anatomischen Verhältnissen angepasst werden:

Säuglinge

  • «Schnüffelposition»: Kopf in waagrechter Position
  • Wenn möglich sollen die Schultern unterlegt werden (z. B. gefaltetes Tuch)
  • Beatmung über Mund und Nase

Kleinkinder

  • «Schnüffelposition»: Kopf in waagrechter Position
  • Wenn möglich soll der Kopf unterlegt werden (z. B. gefaltetes Tuch)
  • Beatmung über Mund und Nase oder über den Mund

Schulkinder, Jugendliche (und Erwachsene)

  • Überstreckung des Kopfes im Nacken
  • Anheben des Kinns
  • Beatmung i.d.R. Mund zu Nase, wenn möglich Beatmungsmaske verwenden

Merke

Bei der «Schnüffelposition» des Säuglings und des Kleinkindes sind die äusseren Gehörgänge höher als die Schultern gelegen.

Bei Säuglingen und Kindern bis zur Pubertät beträgt das Verhältnis
Kompressionen : Beatmung = 30 : 2 bei der Einhelfermethode

Bei Säuglingen und Kindern bis zur Pubertät beträgt das Verhältnis
Kompressionen : Beatmung = 15 : 2 bei der Zweihelfermethode

Ab der Pubertät (ca. 12 Jahre) beträgt das Verhältnis Kompressionen : Beatmung immer 30:2

Achtung: Nur so viel beatmen, dass sich der Brustkorb gerade sichtbar anhebt

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